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Muskeln vs Fett

In diesem Beitrag habe ich paar nützliche Informationen zum Thema Muskeln und Fett aus diversen Quellen zusammengefasst.

Sind Muskeln schwerer als Fett?

Der Satz „Muskeln sind schwerer als Fett“ stimmt nicht wirklich. Beides ist natürlich gleich schwer: 1 Kilo Muskeln sind eben nun mal so schwer wie 1 Kilo Fett – das ist ein unumstössliches Naturgesetz. Der Unterschied liegt im Volumen. Fett ist eine inaktive Masse und nimmt mehr Volumen als arbeitende Muskelmasse ein.

Wenn 2 Personen jeweils 60 kg wiegen, dann wird die Person mit mehr Muskelmasse und dem niedrigeren Körperfettanteil einen geringeren Körperumfang haben und dadurch schlanker aussehen. Schau daher nicht nur auf die Zahl auf der Waage, sondern miss auch regelmässig deine Körperumfänge.

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Fett in Muskeln umwandeln – geht das?

Das ist eindeutig eine der lustigsten Werbebotschaften, die man im Bereich Sport immer wieder hört oder liest. Man kann Fett nicht in Muskelmasse umwandeln – das ist biologisch nicht möglich. Genauso wenig wie man Fett gezielt nur an bestimmten Körperstellen wie beispielsweise dem Bauch abnehmen kann. Keine Diät, kein Ausdauersport und kein dubioses Schlankheitsmittel garantiert so grosse Abnehmerfolge wie eine gut entwickelte Muskulatur. Baue  Muskeln auf und du wirst Körperfett verlieren. Garantiert!!! Wer dauerhaft schlank werden und bleiben will, kommt an Muskelaufbautraining nicht vorbei.

Gewichtsabnahme ist nicht gleich Fettabnahme!

Kannst du 10 Kilo abnehmen in 4 Wochen? Oder in 7 Tagen? Kannst du. Würde ich es dir empfehlen? Sicher nicht!!! Die Waage (eine herkömmliche) misst dein Gewicht. Aber sie sagt nichts darüber, wie viel davon Fett und wie viel Muskeln sind. Wer nur die Waage im Fokus hat, glaubt, weniger Kilos seien gut und mehr Kilos seien schlecht.

Eine Reihe von Dingen können das Gewicht verändern, ohne dass man auch nur ein Gramm Fett abgenommen hat.

  • Der Wasseranteil des Körpers hat einen grossen Einfluss auf das Gewicht. So können bis zu 2 Kilo Gewichtsschwankungen entstehen.  Rund 70% des Körpers besteht aus Wasser.
  • Kohlenhydrate: Sie werden in der Muskulatur und Leber in Form von Glykogen gespeichert. Jedes Gramm Glykogen bindet ca. 3g Wasser. Ein normaler Mensch besitzt ca. 300-400g gespeichertes Glykogen. Bei einem gut trainierten Ausdauersportler oder bei einem Bodybuilder mit viel Muskelmasse können es allerdings auch 600g sein. Also wenn man am Abend vorher seine Glykogenspeicher mit z:B. einem Teller Pasta mit Tomatensauce gefüllt hat – kann es durchaus sein, dass die Waage am nächste Morgen eine Gewichstzunahme von 900 – 1200g und bei Sportlern sogar bis zu 1800g anzeigt. Das ist aber auf keinen Fall Fett!!!
    Dies erklärt auch, warum bei LowCarb Diäten, besonders in Kombination mit entsprechendem Training, massive Gewichtsverluste in den ersten Tagen zu verzeichnen sind. Es handelt sich dabei nicht um Fett-, sondern um Wasserabnahme. Durch die Diät entleeren sich zuerst die Leberglykogenvorräte. Das in der Muskulatur gespeicherte Glykogen kann nur lokal verbraucht werden und dient nicht der Aufrechterhaltung der Blutglukosewerte.
  •  Salz: Schwankungen bei der Salzaufnahme können ebenso Veränderungen im Wasserhaushalt hervorrufen. Wer sich normalerweise sehr salzarm ernährt und dann einen Tag voller Salzquellen einlegt, kann mit einer Veränderung des Gewichts am folgenden Tag rechnen. Diese Veränderung hat nichts mit Fettzunahme zu tun.
  • Magen- und Darminhalt = Schwankungen von 0,5 – 1kg Körpergewicht.
    Allein durch die geringe Menge an Nahrung, die dem Körper während einer Diät zugeführt wird, verringert sich das Gewicht des Magen- und Darminhalts. Diese Tatsache macht sich natürlich auch auf der Waage bemerkbar. Mit echtem Fettverlust hat das wenig zu tun. Wer die geringere Energieaufnahme allerdings mit Massen an Gemüse ausgleicht, muss diesen Effekt nicht unbedingt erfahren.
  • Weiterhin kann auch falsches oder gar kein Training während einer Diät neben der Fettabnahme zusätzlichen Muskelverlust bewirken. Die Kilos, die deine Muskeln ausmachen, willst doch behalten – oder weiter aufbauen. Fett ist das einzige, was du loswerden willst.

 

Durchtrainierte Muskeln haben viele Vorteile: sie stabilisieren die Körperhaltung, schützen vor Verletzungen und verhindern zu grosse Körperfettdepots. Die Muskulatur ist unser grösstes Stoffwechselorgan und verhindert somit, dass zu viel Fett in die Fettzellen wandert.

Fett ist ein wichtiger Energie- und Wärmespeicher. Das Ansammeln von Körperfett hat evolutionäre Ursachen, da der Mensch mit Fettdepots besser überleben konnte, wenn er keine Nahrung hatte oder kalte klimatische Verhältnisse vorlagen. Ein fetter Körper war somit überlebenswichtig. Eine grosse Muskelmasse konnte da nur stören, da sie sehr viel Energie verbrauchte.

Heutzutage haben wir genügend (sogar zu viel) Nahrung, müssen im Winter nicht in einer Höhle frieren, haben eine warme Wohnung oder ein warmes Haus, in dem wir wohnen… wir haben von allem  zu viel und von der alltäglichen Bewegung zu wenig – gerade umgekehrt als die Menschen vor Hunderten von Jahren.

Basis für eine gesunde Gewichtsreduktion:

  • mehr Wasser trinken
  • weniger Zucker (mehr zum Thema im Blog: Dosis macht das Gift)
  • Hände weg von Lightprodukten und Süssstoffen
  • leere und schnelle Kohlenhydrate reduzieren
  • Anteil an hochwertigem Eiweiss steigern
  • mit Bewegung den Stoffwechsel ankurbeln
  • Bewegung im Alltag ideal = 10 000 Schritte
  • regelmässig – dranbleiben bringt’s!
  • BEWEGUNG = LEBEN
  • Es ist nicht wichtig, was du zwischen Weihnachten und Neujahr isst. Es ist wichtig, was du zwischen Neujahr und Weihnachten isst!!! Unser Körper verzeiht einzelne Eskapaden ohne weiteres – aber das was ihm jeden Tag gegeben (oder eben nicht gegeben) wird, ist für ihn entscheidend!