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Dem Stress kontrolliert entgegenwirken

Ab und zu etwas Stress ist gesund für Körper und Geist. Wenn die Belastung nicht nachlässt, drohen jedoch ernsthafte gesundheitliche Schäden. Beim Stress gibt es keine Pille, die man einfach «einwerfen» kann und alles wird wieder gut…

Laut der neuesten Statistik von gesundheitsfoerderung.ch  hat jeder vierte Erwerbstätige (25,4%)  Stress, jeder vierte Erwerbstätige (25,4%) ist erschöpft. Stress kostet die Arbeitgeber rund CHF 5,7 Mrd. pro Jahr. Der Fokus in diesem Jahr zeigt: junge Mitarbeitende sind häufiger gestresst und erschöpft und haben mehr gesundheitsbedingte Leistungseinbussen.

Damit  bei dir die Power nicht immer wieder weniger wird und du nicht ins Dauerstress kommst (was übrigens sehr gefährlich und mit vielen ernsthaften gesundheitlichen Problemen verbunden sein kann), habe ich paar Tipps zusammengefasst, die eventuell auch dir helfen können, die eine oder die andere Stresssituation zu vermeiden oder den bestehenden Stress abzubauen. Diese Liste ist nur eine Auswahl, letztendlich hat jeder seine persönlichen Tricks, wie er dem Stress entgegen wirken kann.

BEWEGUNG

Der Stresshormon Cortisol wird über die Muskelbewegung abgebaut. Versuche, so oft wie möglich zu Fuss zu gehen oder Treppen zu steigen. Massvolle Bewegung an der frischen Luft, Joggen, Radfahren oder zügiges Spazieren, Wandern, im Fitnesscenter gezielt die Muskulatur trainieren  oder was immer dir Spass macht – auf keinen Fall soll es zusätzlichen Stress generieren! – führt zur Ausschüttung von Glückshormonen und das mindert den Stress.

Kennst du eventuell die Situation – du bist erschöpft und müde und kannst nicht einschlafen – gehe ca. 20 Minuten spazieren – das hilft, danach kannst du viel besser schlafen!

ACHTSAMKEIT

Entschleunige den Alltag – wir leben ständig im Multitasking, Zeitdruck, Hektik… im Kopf kreisen Gedanken um das, was ich noch aus dem Gestern oder schon aus dem Morgen erledigen muss. Eventuell können dir paar Achtsamkeitsübungen helfen den Stresslevel zu senken. Das Konzept entspringt der buddhistischen Lehre. Es lässt sich gut in den Alltag einbinden. Der Grund­gedanke: in dem Moment leben, in dem man sich gerade befindet.

Zum Beispiel:

Atemübungen:

Diese Übung kannst du praktisch überall durchführen – sei es während du auf die Bahn wartest, im Supermarkt an der Kasse stehst oder an einer roten Ampel. Den Atem wahrnehmen heisst, sich mit dem Augenblick verbinden. Auch in schwierigen Situationen holt der Atem dich  zuverlässig in den gegenwärtigen Moment zurück. Paar Minuten lang konzentrierst du dich auf dein Atem: kannst du ihn spüren? Nimmst du ihn wahr, wie er ein- und wieder ausströmt? Spürst du die Pause zwischen den Atemzügen? Und den Moment, bevor der Atem wieder einsetzt? Du kannst auch die Atemzüge zählen – bleibe einfach bewusst dabei.

Körper spüren:

Egal ob barfuss auf einer grünen Wiese oder mit flachen Schuhen an der Bushalte­stelle: Wann immer du stehst, spüre mal nach, wie deine Füsse den Boden berühren. Ist der Boden uneben? Liegt das Gewicht mehr auf den Fersen oder eher auf den Zehen? Wie ist deine Körperhaltung? Was machen die Beine, was der Rücken und die Schultern? Achtung: Nimm deinen Körper nur wahr, gebe nicht dem Impuls nach, daran etwas zu ändern.

Auch mal erleben:

Eine Minute lang die Ohren zuhalten und in sich hineinhorchen, dann wieder öffnen und ebenso lang die Geräusche um sich herum genau aufnehmen.

YOGA

Die indischen Übungen für Körper und Geist sind gewissermassen die Kombination aus den beiden vorgängig genannten Punkten.

SCHLAF

Gehe möglichst vor Mitternacht zu Bett in ein dunkles Zimmer. Nur bei vollkommener Dunkelheit produziert der Körper Melatonin, welches den Tag-Nacht-Rhythmus reguliert. Der Cortisol-Spiegel sinkt normalerweise zwischen Mitternacht und vier Uhr morgens auf seinen Tiefpunkt. In dieser Zeit kann sich der Körper erholen und die Vitamine  können ihre Wirkung sehr gut entfalten.

Manchmal ist es echt schwer, man muss Arbeit, Familie, Freizeit und Training unter einen Hut bekommen, da kommt man schnell in die Situation, dass der Tag nicht genug Stunden hat. Dieses Problem wird allerdings nicht dadurch gelöst, dass man Schlafmangel zum anstrebenswerten Ziel erklärt. Wer fit und leistungsfähig sein möchte, muss schlafen. Schlaf ist unverzichtbarer Bestandteil des Lebens, die Regeneration durch Schlaf ist leider durch nichts zu ersetzen.

AUSGEWOGENE ERNÄHRUNG

Im Stress gerät der Speiseplan bei den meisten Menschen aus dem Lot. Süssigkeiten, Fast Food und viel Kaffee treten dann an die Stelle von Obst, Gemüse und Mineralwasser. Das entspannt leider nur kurzfristig. Aber auf Dauer führt das einseitige Essverhalten zum nächsten Stress – man wird noch nervöser und sammelt dazu unerwünschte Pfunde an. Eine ausgewogene Ernährung reduziert die gesundheitlichen Folgen von chronischen Belastungen. Die richtige Auswahl der Lebensmittel macht widerstandsfähiger gegenüber Stress und bringt mehr Gelassenheit ins Leben.

Oasen der Ruhe gehören in stressigen Zeiten zum Pflichtprogramm. Regelmässige Pausen bringen Struktur in den hektischen Alltag. Zum Auftanken und für die innere Balance ist ein ausgewogenes leckeres Essen in gemütlicher Atmosphäre ideal. Gelassen eine warme Mahlzeit geniessen, wärmt die Seele und öffnet den Blick für das Wesentliche.

SOZIALE KONTAKTE

Diese sollte man gerade in den Stressphasen nicht vernachlässigen und bewusst aktivieren und pflegen. Denn der gesellschaftliche Kontakt kann die angespannte Situation entschärfen. Viel gemeinsam Lachen wirkt Wunder!

PAUSEN EINLEGEN

Unsere Konzentration hält rund 90 Minuten an. Dann brauchen wir eine kurze Pause, um wieder bei der Sache zu sein.Ein Blick aus dem Fenster, aufstehen und sich etwas bewegen zum Beispiel, um ein Glas Wasser zu holen…

TIERE STREICHELN

Laut diversen Studien senkt diese Tätigkeit den Blutdruck, beruhigt unseren Puls und stärkt das Immunsystem. Je nach Quelle reichen 5 – 8 Minuten aus, um den positiven Effekt zu erzielen. Der Grund – es werden Glückshormone ausgeschüttelt.

EIN BAD ZUR ENTSPANNUNG nehmen.