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Warum Läufer eine starke Rumpf- und Gesässmuskulatur brauchen

Bei einem Lauf können auch Laien beobachten, dass viele Jogger irgendwie wackeln oder schief laufen. Bei manchen rotiert der Oberkörper stark hin und her, manche tragen beim Laufen die Arme gebeugt neben sich und setzen diese nicht ein. Es gibt Läufer, die nach vorne gebeugt oder wie «im Sitzen» laufen.

Das liegt nicht nur an mangelhafter Lauftechnik, sondern ebenso an zu schwachen Muskeln und verkürzten Sehnen. Denn Laufen ist zwar gesund, aber einseitig. So wird die Beweglichkeit gar nicht, die Kraft der Skelettmuskulatur nur beschränkt trainiert.

Hast du schon mal bewusst auf deine Arm- und Beinbewegungen beim Lauftraining geachtet? Bist du dir im Klaren, wie deine Füsse aufsetzen, welchen Laufstil du hast? Achtest du darauf, was deine Hände, deine Schultern und deine Hüfte während des Laufens machen?

All die oben genannten Komponenten haben einen grossen Einfluss auf deine Lauftechnik und deinen Laufstil. Die Lauftechnik kannst du mit regelmässigen Lauf – ABC – Übungen optimieren und somit auch deinen Laufstil verbessern und die Laufbewegung ökonomischer machen.

Wenn wir uns fortbewegen – egal ob wir spazieren, walken, gehen oder rennen, bewegen sich unsere Beine und Arme diagonal oder «übers Kreuz». Dieser Prozess läuft automatisch ab. Diese Kreuzkoordination wird über zwei Drehpunkte ausgeführt. Der Drehpunkt der Arme befindet sich beim Schultergelenk und der der Beine beim Hüftgelenk.

Der Rumpf bildet beim Laufen den Körperschwerpunkt oder die Pendelachse für Arme und Beine. Wenn diese Achse nicht senkrecht ist, kann vor allem die Beinbewegung nicht optimal nach vorne ausgeführt werden – der Schritt verkürzt sich, es treten vermehrt Bremskräfte beim Fussaufsatz auf und somit wird ein wertvoller Teil der eingesetzten Laufenergie vernichtet.

Ist dagegen die sogenannte Pendelachse senkrecht, so können die Arme und Beine frei schwingen. Damit wir diese Achse aufrecht erhalten können, brauchen wir eine starke und gut trainierte Rumpf- und Gesässmuskulatur. Deinen Rumpf und dein Gesäss kannst du mit verschiedenen Eigengewichtsübungen gut trainieren. Es gibt viele verschiedene Varianten und Ausführungsmöglichkeiten wie zum Beispiel der Plank oder das Brett – damit trainierst du deine gesamte Stützmuskulatur von Kopf bis Fuss. Die Übung kann in verschiedenen Ausführungsvarianten durchgeführt werden, sie verleidet dir also nicht. Zusätzlicher Effekt der verschiedenen Varianten ist ein wechselnder Reiz, der die Muskulatur schneller aufbaut und dir ermöglicht dich weiterzuentwickeln.

Ein Trainer von mir hat mal gesagt: «Laufen ist eine stolze Sportart. Das muss man sehen!»

Eine gute Haltung beim Laufen hilft Kräfte sparen und beugt Fehlbelastungen und somit Folgeschäden vor. Die Basis für diese gute Haltung ist ein ausgeglichen trainierter Bewegungsapparat. Jede Kette ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied.